Krankheit

Das Retinoblastom ist der häufigste im Auge auftretende (intraokulare) bösartige Tumor im Kindesalter. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 50 Kinder neu an dieser Krebsform. Das bedeutet, dass auf etwa 18.000 lebend geborene Kinder ein Kind mit einem Retinoblastom kommt. Insgesamt gesehen sind Retinoblastome allerdings selten: Sie machen nach Angaben des Deutschen Kinderkrebsregisters etwa 2 % aller bösartigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter aus.

Das Retinoblastom tritt in der Regel bei Säuglingen und Kleinkindern auf, das heißt, es entsteht praktisch immer vor dem fünften Lebensjahr.

6 WARNZEICHEN

DER RETINOBLASTOM-TEST

DIAGNOSE & BEHANDLUNG

Ein Retinoblastom kann ein oder beide Augen betreffen. Bei etwa zwei Drittel der Kinder ist nur ein Auge von der Erkrankung betroffen (so genanntes einseitiges oder unilaterales Retinoblastom). Bei etwa einem Drittel der Kinder befällt die Krankheit beide Augen (beidseitiges oder bilaterales Retinoblastom) [WIE2006‎] [LOH2007‎]. Die meisten einseitigen Retinoblastome sind nicht erblich. Sind hingegen beide Augen betroffen, so ist dies immer Hinweis auf ein erbliches Retinoblastom.

Das trilaterale Retinoblastom stellt eine Besonderheit unter den Retinoblastomen dar: Es handelt sich dabei um ein sehr selten vorkommendes erbliches Retinoblastom, das gemeinsam mit einem Hirntumor‎ (zum Beispiel einem Pinealoblastom) auftritt.

Retinoblastome wachsen in der Regel schnell. Sie können sich innerhalb des Augapfels und, ausgehend von dort, auch in die Augenhöhle und entlang des Sehnerv‎s in das Zentralnervensystem‎ (ZNS) ausbreiten, in fortgeschrittenen Fällen auch über den Blut- und/oder Lymphweg in andere Organe. Wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt, verläuft sie fast immer tödlich. Nur in seltenen Fällen (1-2 %) bildet sich der Tumor von selbst zurück; man spricht dann von einer spontanen Regression (Retinom).

[www.kinderkrebsinfo.de/Retinoblastom_Kurzinfo‎]

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