Maximilan ist 23 – er ist über unseren Mutmacher Marcel zu uns gekommen. Im Alter von 2,5 Jahren wurde bei ihm ein beidseitiges Retinoblastom diagnostiziert. Fast vier Jahre haben die Ärzte in Essen um sein Augenlicht gekämpft – den Kampf verloren. Seit seinem 6. Lebensjahr ist Maximilian blind. “Aber ich erinnere mich an Farben, an Formen, an die Gesichter meiner Mutter und meines Vaters. Ich weiß, was rot, was blau, was gelb und grün ist – und mich ans Sehen zu erinnern, das hilft mir enorm in meinem jetzigen Alltag!” sagt uns der sympathische junge Mann, der aus der Nähe von Stuttgart kommt. “Ich möchte als Beispiel dienen und zeigen, dass man sein Leben auch meistern kann, wenn man erblindet.” Maximilian hat ganz Großartiges geschafft: er hat ein richtig gutes Abitur an einem Regelgymnasium gemacht – unterstützt von seinen Eltern und Lehrern, auch seinen Mitschülern, die es spannend und faszinierend fanden, wie man als Blinder den normalen Schulalltag meistern kann. In Ludwigsburg hat Maximilian danach Public Management studiert und arbeitet heute im gehobenen Verwaltungsdienst im Landratsamt Schwäbisch-Hall – mit Screenreader, Braillezeile und allem was dazugehört. Er ist dankbar, dass es mittlerweile so viele gute Hilfsmittel gibt, die es ihm ermöglichen, selbstständig und mit netten Kolleg*innen zu arbeiten. Durch die KAKS hat Maximilian zum allerersten Mal Kontakt zu anderen Retinoblastom Betroffenen. “Ein bisschen aufgeregt bin ich schon!” Herzlich willkommen, Maximilian! Wir freuen uns, dass Du dabei bist.